BDSL: Drei starke Viertel gegen den Meister!

In der Neuauflage des CUP Finales trafen unsere Lady FLAMES heuer bereits zum dritten Mal auf die Duchess aus Klosterneuburg. Über drei Viertel entwickelte sich im Klosterneuburger Happyland ein offener Schlagabtausch, in dem die FLAMES mehr als tapfer dagegenhielten. Die Ladies wirkten von Beginn weg konzentriert, agierten in der Offense besonnen, hielten sich diszipliniert an defensive Taktiken. Sharpshooterin Lena Mersch erwischte einen bärenstarken Tag (5 von 8 Dreier) und hatte auf die gewohnt starke Verteidigung der Klosterneuburgerinnen fast immer eine Antwort (von der 3er Linie…) parat.

Aber es war keineswegs eine One Woman Show. Jedem guten Wurf geht in der Regel ein guter Pass voraus, viele Spielzüge waren gut herausgespielt. Clara Kronfuß war in der Defense (und wie immer am Rebound!) überzeugend (am Ende leider 5 Fouls beim Stand von -8, drei Minuten vor dem Ende) und ließ sich beim Spielaufbau nicht unter Druck setzen. U19 Talent Agatija Vukicevic machte sowohl am Rebound als auch am Scoreboard eine gute Figur. Am Ende standen für Agatija – genauso wie für Lena M. – 20 Punkte am Konto. Mit 20 & 10 (Rebounds) war das ein mehr als solides Double Double.

Nach drei Viertel lagen die FLAMES mit 50:49 voran. Das war insofern bemerkenswert, weil weder Lara Brunner noch Franka Rödhammer einen guten Tag erwischten. Da wären noch einige, mitunter leichte und gut herausgespielte Punkte, drinnen gewesen. Aber der Kampfgeist hat zu jedem Zeitpunkt gestimmt. Nachdem unsere beiden (!) Top Guns Loulou Kenens (zweitbeste Scorerin der Liga) und Stella Popp (zweitbeste Assist Geberin der Liga) leider in diesem Spiel verletzungs- bzw. Corona bedingt ausfielen, musste irgendwann die Luft bzw. Kraft ausgehen. Und so war es auch.

Lisa Scheltien lieferte durchaus solide Minuten, doch gegen den Meister und CUP Sieger reichen eben drei gute Viertel und eine 6er Rotation nicht, da muss man schon bis zur Schlusssekunde alles abrufen können. Klosterneuburg spielte mit dem gesamten Kader (der auch zum Einsatz kam), erhöhte im Schlussabschnitt noch einmal den Druck, Fehler und Fehlwürfe seitens der Lady FLAMES vermehrten sich, uns gelangen nur noch sechs Punkte. Am Ende stand es 74:56 für die Duchess – ein Ergebnis das in der Klarheit zu hoch ausfiel. Nur wenige Minuten vor dem Ende war der Rückstand einstellig. Aber es zeigt auch deutlich auf, was passiert, wenn man gegen die Duchess halbherzig agiert. Umso stolzer dürfen die FLAMES Spielerinnen auf die Leistung der ersten drei Vierten sein, zum Köpfe hängen lassen besteht mit Sicherheit kein Anlass. Zumal auch in Klosterneuburg kein Punktegewinn eingeplant war.

Hier der Boxscore:

Die tatsächlichen Bewährungsproben fangen allerdings ab sofort an: UBI Graz, UBSC-DBBC Graz, DBB LZ OÖ und Vienna United – so heißen unsere nächsten Gegner und hier muss ein Punktemaximum her, wenn sich noch ein Platz unter den ersten Vier ausgehen soll. Drei gute Viertel gegen den Titelverteidiger und Meisterfavorit sind schön, Siege gegen direkte Mitbewerber im Kampf um das Final Four jedoch noch viel mehr…

Alle Fotos by Pictorial © Michael Filippovits