Finale verloren, Erfahrungen gewonnen…

Wir gratulieren den Duchess zum verdienten CUP Titelgewinn 2022. Und wir gratulieren Lisa Zderdicka zur wohlverdienten MVP Kür und ziehen den Hut vor ihrer Leistung.

Und wir bedanken uns bei den Veranstaltern aus Eisenstadt für das tolle CUP Finalwochenende!

76:41 für die Duchess. Dennoch blicken wir nicht gänzlich unzufrieden an das Eisenstadt Spiel zurück. Jedes andere Ergebnis wäre wohl als Jahrhundert-Sensation in die österreichische Basketballgeschichte eingegangen. Es gibt Gründe weshalb die Duchess ungeschlagen an #1 stehen und die FLAMES als aktuelle #5 um den Einzug ins Final Four kämpfen müssen. Coach Grubmüller: „Wir sind ein sehr junges und entsprechend unerfahrenes Team. Wir brauchen und wir wollen solche Spiele wie heute in Eisenstadt. Und zwar jede Woche! Derzeit sind wir froh, wenn wir überhaupt Matches haben. Wir hatten seit Mitte Dezember nur ein einziges Spiel, gegen Tabellenschlusslicht Kos Celovec – und das war’s. Daher bin ich trotz dem zu deutlichem Ergebnis mit unserer Leistung durchaus zufrieden.“

Abgesehen von Point Guard Lisa Z, die auf dieser Position in der BDSL aktuell in einer eigenen Liga spielt, sind die Duchess auf den Backcourt Positionen mit ihren Neuzugängen Pia Jurhar und Sarah Schicher derzeit einfach zu stark. Zu groß, zu routiniert. Bei aller Überlegenheit, es waren eben genau jene zweite Chancen durch Offensivrebounds der beiden Großen, die den Rückstand von 11 Punkten zur Halbzeit ausmachten. Unter dem Korb war für die FLAMES nicht allzu viel zu holen, zumal sich unsere wichtigste Scorerin und Inside Spielerin Loulou Kenens schon nach etwa drei Spielminuten mit Verdacht auf Bänderriß im Knöchel vom Spiel verabschieden musste. (Kämpferin wie sie ist, hat sie es später dennoch noch einmal versucht – faktisch war das Spiel für Loulou jedoch zu Ende. Die FLAMES wünschen auf diesem Weg gute Besserung und hoffen, dass es nur eine leichte Verletzung ist!!!) Mit Loulou und mit ein wenig mehr Selbstsicherheit durch mehr Spielerfahrung hätte der Halbzeitstand auch ein Gleichstand sein können. Stimmt freilich: Viel „hätte“ und „wäre“.

War aber nicht. Ohne Inside Power lastet auf den Frontcourt Spielerinnen zu viel Druck. Defensiv wie auch offensiv. Lena Mersch (3 von 3 vom 3er und 3 von 3 vom Freiwurf) und Stella Popp konnten in der ersten Halbzeit das Spiel weitestgehend offen halten, im Laufe der zweiten Spielhälfte, insbesondere im dritten Viertel wuchs der Rückstand dann zunehmend an. Punkte zu machen gegen eine überaus solide Duchess Defense raubt Kraft, während die Duchess Forwards und Center von einer überragenden Lisa Z zu offenen Würfen freigespielt werden. Auch Lara Brunner, Franka Rödhammer und Agatija Vukicevic zeigten zwischendurch immer wieder welches Potential in ihnen steckt, doch der am Ende sehr klare Sieg der Duchess beschreibt in etwa den derzeitigen Unterschied der beiden Teams. #1 gegen #5 – #facts.

So war es wohl die gewohnt kämpferische Leistung und die Erkenntnisse der ersten Spielhälfte, die uns für den weiteren Saisonverlauf Energie geben werden und müssen. Die FLAMES haben von nun an in jedem Spiel ein Endspiel. Wir brauchen jeden Punkt, jeden Sieg, um es vielleicht noch unter die letzten Vier und damit ins Play-Off zu schaffen. Aus eigener Sicht gehören die FLAMES unter die besten vier Teams der Liga, doch wir müssen es erst am Spielfeld beweisen. Und bis dahin steht dann auch noch einmal eine Partie gegen die Duchess an…

Hier ein paar Impressionen vom CUP Finale 2022 in Eisenstadt: